Dr.Lermer im TV – bei „Welt der Wunder“

Wissenschafts-Sendung „Welt der Wunder“ mit dem Titel
„Das Geheimnis der Liebe“ (60 Minuten)

In dieser Sendung wird der Kommunikations-Coach
Dr. Stephan Lermer als Experte für Partnerschaft
und Paar-Kommunikation interviewt.

Termine:
Erstausstrahlung: So.13.02.2011 18.00 Uhr (RTL2)
Wiederholungen in der Folgewoche
Dienstag…..0.30 Uhr (RTL2)
Samstag….19.05 Uhr (ntv)
Samstag….23.05 Uhr (ntv)
Mittwoch…20.05 Uhr (ntv)
Mittwoch…..0.15 Uhr (ntv)

Verliebtsein und die reife Liebe

Gegenseitige Anziehung erfordert, dass die Distanzierung voneinander geringer ist als die Kraft, die zueinanderführt. Auch wenn das Ziel, die reife Liebe, ein ausgewogenes oder auch aufregendes Wechselspiel darstellen soll, eine dynamische Balance aus Nähe und Distanz in Form einer lebendigen Harmonie, so steht am Anfang meist nur die Anziehung zueinander.

Wenn wir davon sprechen, dass Verliebtsein blind macht, dann meint dieser Ausspruch nichts anderes, als aus Freude über die Entdeckung eines Menschen, den wir als begehrenswert und faszinierend empfinden, über irgendwelche Nachteile oder unpassende Eigenschaften, die er gleichzeitig besitzt, hinwegzusehen. Im Zustand des Verliebtseins möchten Sie am liebsten die ganze Zeit mit diesem Menschen zusammen sein. Plötzlich erscheinen Ihnen sämtliche andere Sachen unwichtig. Und dennoch, wenn Sie durch die Straßen gehen, erleben Sie eine andere Welt, es ist als wenn Sie eine verklärende Brille auf den Augen hätten, als wenn Sie einen Kopfhörer auf den Ohren hätten, als wenn ein Film in Ihrem Kopf abliefe, der eigentlich immer nur die eine Frau oder einen Mann zeigt, in die Sie gerade verliebt sind.

Solange Sie das Verliebtsein brauchten, solange Sie den anderen Partner brauchten, hatten Sie auch im selben Ausmaß Angst vor dem Verlust des Partners, Angst um den Verlust dieser Form von Liebe, die Ihnen vorübergehend totalen Lebenssinn gab. Wenn Sie die Verliebtheit in Liebe transformieren konnten, dann bedeutet das, dass es Ihnen gelungen ist, Selbstliebe und Partnerliebe miteinander zu verbinden.

Sie spüren, dass Sie alleine leben könnten, Sie wissen, dass Sie auf die Liebe des Partners nicht angewiesen sind, um existieren zu können! Die Liebe ist in diesem Fall nicht mit existentieller Angst verbunden, die im Fall des Verliebtseins auftritt, wenn sie Ihnen verlustig zu gehen droht. So können Sie die reife Liebe als Ergänzung schätzen, als Erfüllung, als eine Kraftquelle, die ihr Leben freier macht, reicher macht.

Und Sie erleben vor allen Dingen die Erfahrung, dass Geben glücklicher macht als Nehmen. Gerade in der Handlung des Gebens erlebe ich meine Kraft, meine ,,Wohlhabenheiten’’, meine Potenz. ,,Nicht der, der hat, ist reich, sondern der, der viel gibt’’ (Erich Fromm).

gepostet i.A. von Dr. Stephan Lermer
Quelle: Lermer, Stephan. Liebe und Angst. mvg Verlag

Was Frauen wollen…

…ist Intelligenz! Das behauptet eine Studie der University of California in Davis. Sie bescheinigt Frauen bei der Partnerwahl neben dem Aussehen vor allem auf die mentalen Fähigkeiten zu achten.

Die Forscher filmten für ihr Experiment 15 junge Männer bei verschiedensten Aufgaben: Texte vorlesen, Frisbee werfen, Sprachtests, bis hin zur Erklärung, warum gerade sie die richtigen Partner seien.

Dann zeigten sie die Videos 200 jungen Frauen und ließen diese einschätzen, wie kreativ, attraktiv und intelligent die Männer seien. Außerdem baten sie die Frauen um eine knappe globale Einschätzung: Würde sich der Mann für sie persönlich als kurz- oder langfristiger Partner eignen?

Das Ergebnis: Sowohl für One-Night-Stands als auch für langfristige Partnerschaften wählten die Frauen eher Männer, die sie für intelligenter hielten. Die Forscher um Dr. Mark Prokosch waren von dem Ergebnis überrascht, denn frühere Studien schienen zu zeigen, dass die kurzfristige Partnerwahl ausschließlich auf Attraktivität beruht (in diesem Fall: „Männliche“ Attribute wie Körpergröße, markantes Gesicht oder breite Schultern). Weitere Studien sollen darüber Aufschluss geben, ob und wie sich die unbewusst wahrgenommene Intelligenz potentieller Partner auf die Liebe auswirkt.

gepostet i.A. von Dr. Stephan Lermer
Quelle: Mark Prokosch (Universität von Kalifornien in Davis) et al.:. Evolution and Human Behavior, DOI: 10.1016/j.evolhumbehav.2008.07.004

Die Bedeutung des „Emotionsquotienten“ (EQ)

„Himmelhoch jauchzend – zu Tode betrübt“ gilt nur für einen Teil der Menschen. Die anderenbleiben cool, auch wenn es noch so heiß zugeht. Die Emotionsforschung hat herausgefunden, dass es tatsächlich zwei Menschentypen gibt, die sich stark unterscheiden hinsichtlich ihrer Verarbeitung aufregender Ereignisse.

Die einen schwingen intenisv- zu dieser Gruppe gehören auffällig viele Frauen – die anderen bleiben cool, ja geradezu scheinbar unsensibel.

Der Vorteil der stark schwingenden Menschen, die wirklich höchste Glücksgefühle empfinden können, verkehrt sich dann ins Gegenteil, wenn das Gefühlsbarometer ins Minus sinkt. Das kann sogar soweit gehen, dass psychosomatische Symptome entstehen. Hierzu gehören Kopfschmerzen, Übelkeit, Nervosität, Herzjagen, Atemnot, Erschöpfung etc.
Da die Menschen mit dem höheren Gefühlsausschlag natürlich mehr herausgefordert sind, ihre Gefühle auch steuern zu können, neigen sie mehr zu Psychodrogen oder auch zu Kaffee und Süßem. Gleichzeitig aber beziehen sie aus dem Leben wesentlich mehr Freude. Man könnte annehmen, dass sie einfach sensiblere Antennen haben, die sowohl Freude als auch Leid intensiver registrieren.

Frustriert werden sie allerdings, wenn sie versuchen, ihre sensible Wahrnehmung auch bei einem eher coolen Gegenüber wiederzufinden.


gepostet i.A. von Dr. Stephan Lermer
Quelle: Lermer, Stephan. Liebe und Lust. Mary Hahn Verlag

Warum sagt er mir nie, dass er mich liebt?

Ein Trost: Die meisten sagen es nicht mehr, wenn sie einmal fest gebunden sind.
Da ist z. B. der „Schweiger“: Er hält nichts vom Reden. „Ein Mann handelt oder schweigt.“ heißt sein Wild-West-Motto. Er ist geprägt von der Angst, Gefühle zu „zerreden“. Berühmtes Vorbild eines Schweigers ist Napoleon, der meinte: „Entweder ich frage, ich befehle oder ich schweige.“

Sein Gegentyp hält nichts vom Reden, weil er im Geschäft mehr als genug Floskeln und Small Talk benutzen muss, um etwas zu erreichen. Er schätzt die Liebe seiner Partnerin vor allem als Geschenk, nicht als Gegenleistung dafür, weil er von Liebe gesprochen hat.

Einer aber sagt es, spricht es aus: der Dichter.
Darf man ihm glauben? Ein Ohrenschmaus! Aber, ob er sich morgen noch daran erinnern wird?

Das Ideal wäre der vierte Typus, der es sagt und tut, und das auch morgen noch.

Machen Sie Ihren Partner zu diesem Exemplar, das es so selten gibt! Lassen Sie ihn erkennen, was Sie wann gerne möchten. Aber vergessen Sie nie, dass er erst auf die Seele der Frau umschalten muss, denn er empfindet als Mann oft ganz anders. Und lassen Sie sich Zeit herauszufinden, dass eine Frau häufig mit wenig Aufwand glücklich zu machen ist.

Wenn er nur das richtige Wort im richtigen Tonfall zum richtigen Zeitpunkt in ihr Ohr flüstert…


gepostet i.A. von Dr. Stephan Lermer
Quelle: lermer, Stephan. Liebe und Lust. Mary Hahn Verlag

Mein Partner beschäftigt sich nur mit sich selbst!

Die Kunst der partnerschaftlichen Liebe besteht darin, eine für beide befriedigende Form des Austauschs zu finden. Geben und Nehmen in den für sie und ihn optimalen Kombinationen. „Hingabe ohne Aufgabe“ heißt die Faustregel: Also sich einlassen können, ohne sich selbst zu verlieren. Wenn der Mann nun besonders narzisstisch, ja gerade zu egozentrisch lebt, so war er wahrscheinlich schon immer so.

Früher hat ihr das offenbar gefallen, zu fühlen, „dass wir zwei ihn lieben“. Es ist ja auch ein beglückendes Gefühl, jemanden zu lieben, der diese Liebe schätzt und genüsslich annimmt. Jetzt aber passt dieses einseitige Spiel offenbar nicht mehr. Sie will nicht mehr aufgehen im Dienen und Bewundern, will mehr sein als ein Schatten, mehr abbekommen. Von mehr Anerkennung bis mehr Zärtlichkeit. Vor allem mehr Zuwendung.

Das bedeutet Umdenken für beide. Er muss erfahren, also spüren, dass Geben schöner sein kann als Nehmen. Sie muss aber vor allem lernen, sich Aufmerksamkeit und Zuwendung geben zu lassen und diese auch anzunehmen. Ihrem Mann Chancen einräumen, ihr etwas geben zu können, sich um sie kümmern und sie verwöhnen zu können.

Ein Lernprozess, in dem beide Neulinge in ihren Rollen sind.

gepostet i.A. von Dr. Stephan Lermer
Quelle: Lermer, Stephan. Liebe und Lust. Mary Hahn Verlag