Warum Frauen (wirklich) schlechter einparken

Weil es die Forscher der Universität Bochum nicht ganz glauben konnten, prüften sie es jetzt selbst noch einmal. Nur um herauszufinden: Frauen parken wirklich schlechter ein als Männer.

Sie steckten 65 Autofahrer (darunter 17 Fahranfänger) beider Geschlechter in einen Audi A6 und ließen sie in enge Parklücken rangieren. Männer waren dabei im Schnitt 42 Sekunden (!) schneller. Und genauer.

Doch die Forscher wären keine, wenn sie nicht auch die Gründe für den Unterschied untersucht hätten. Das Ergebnis: tatsächlich war das räumliche Vorstellungsvermögen der männlichen Versuchsteilnehmer besser ausgeprägt. Ein deutlicher Vorteil fürs Einparken. Doch die Forscher fanden auch eine psychologische Komponente.

Männer bewerten ihre Einpark-Fähigkeiten schon vorab als deutlich höher. Und sie hatten im Schnitt generell ein höheres Selbstwertgefühl. Sie sahen die Parklücke als Herausforderung, hatten deshalb weniger Bedenken und waren wesentlich zügiger. Frauen sahen die Parklücke als Gefahr, die sie vermeiden wollten. Dem entsprechend hatten Sie Zweifel, die sie zu einem gewissen Grad „lähmten“.

Der pragmatische Tipp der Forscher: Die „Bedrohung“ Parklücke sollte als Herausforderung gesehen werden. Dann klappt’s auch mit dem Einparken.

gepostet i.A. von Dr. Stephan Lermer
Quelle: ddp

Frauen haben mehr Schuldgefühle

Damit wir Schuld gegenüber anderen fühlen, müssen drei Voraussetzungen erfüllt sein:

  1. Wir nehmen an, dass wir in einer bestimmten Situation jemanden körperlich oder psychisch verletzt haben.
  2. Wir entwickeln Mitgefühl mit dem oder den Menschen, den/die wir verletzt haben.
  3. Wir nehmen an, dass wir die Verantwortung für die Verletzung tragen und verwandeln unser Mitgefühl in Schuld.

Interessant dabei: Die erste Voraussetzung ist relativ unabhängig von unserer Erziehung. Die reine Wahrnehmung einer körperlichen oder psychischen Verletzung ist weitgehend genetisch bestimmt. Aber die anderen beiden Voraussetzungen sind stark durch unsere Erziehung beeinflusst. Und damit veränderbar.

Genau hier setzt eine Studie der Universität des Baskenlandes an: Prof. Itziar Etxeberria und ihre Kollegen befragten 360 Personen in drei Altersgruppen (Teenager, junge Erwachsene und Erwachsene mittleren Alters) zur Häufigkeit von Schuldgefühlen. Zugleich testeten sie ihre Versuchsteilnehmer auf ‚interpersonale Sensitivität‘, sprich: Wie gut können sich die Teilnehmer in andere Personen hineinversetzen, mitfühlen und Verantwortung zuweisen?

Dabei berichteten Frauen im Gegensatz zu Männern erheblich öfter Schuldgefühle zu haben, obwohl beide Geschlechter im Mittel gleich viele Anlässe zu Schuldgefühlen nannten. Am stärksten ausgeprägt waren die Schuldgefühle in der Gruppe der 40-50jährigen Frauen. Am schwächsten ausgeprägt waren die Schuldgefühle in der Gruppe der 25-35jährigen Männer.

Prof. Etxeberria erklärt diesen Befund als „verursacht durch unsere Erziehung, die hinsichtlich Einfühlungsvermögen und sozialer Verantwortung einfach mehr von Frauen verlangt.“ Sie setzt sich deshalb dafür ein, dass Bildungseinrichtungen und Familien diese Ungleichbehandlung erkennen und abbauen.

Wo auch immer diese fehlende Chancengleichheit zum Schuldbewusstsein herkommen mag – fest steht, dass es vielen Frauen in dieser Beziehung gut tun würde, von den Männern zu lernen: Die Gruppe der 25-35jährigen Männer war nämlich im Durchschnitt am glücklichsten.

gepostet i.A. von Dr. Stephan Lermer
Quelle: Spanish Foundation for Science and Technology (2010, January 26). Men feel less guilt, study suggests. ScienceDaily.

Parameter der Partnerwahl

„Überlassen Sie die Partnerwahl nicht dem Zufall…!“ raten die Autoren einer wissenschaftlichen Studie aus der Schweiz. Sie erhoben über 5 Jahre lang persönliche Daten aus mehr als 1000 Paarbeziehungen und setzten diese Daten damit in Beziehung, ob sich die Paare im Untersuchungszeitraum trennten oder nicht.

Rein statistisch gesehen ist die Trennungswahrscheinlichkeit am geringsten, wenn

  • beide Partner die gleiche Nationalität haben
  • beide Partner nicht bereits geschieden waren
  • Er mindestens fünf jahre älter ist als sie
  • sie gebildeter ist als er

Die meisten Partnerbörsen im Internet arbeiten bereits mit ähnlichen „Formeln“ für privates Glück. Immerhin versprechen sie sich und ihren Kunden damit die größtmögliche Wahrscheinlichkeit für eine dauerhafte Partnerschaft. Funktioniert das deshalb immer und sind wir wirklich am glücklichsten, wenn wir streng mathematisch vorgehen? Nein, natürlich nicht. Und natürlich ist auch erwiesen, dass wir manchmal das Unerwartete, eigentlich Unpassende vorziehen. Das ist nur allzu menschlich: „Wo die Liebe hinfällt….“


gepostet i.A. von Dr. Stephan Lermer
Quelle: lub/AFP

Was Frauen wollen…

…ist Intelligenz! Das behauptet eine Studie der University of California in Davis. Sie bescheinigt Frauen bei der Partnerwahl neben dem Aussehen vor allem auf die mentalen Fähigkeiten zu achten.

Die Forscher filmten für ihr Experiment 15 junge Männer bei verschiedensten Aufgaben: Texte vorlesen, Frisbee werfen, Sprachtests, bis hin zur Erklärung, warum gerade sie die richtigen Partner seien.

Dann zeigten sie die Videos 200 jungen Frauen und ließen diese einschätzen, wie kreativ, attraktiv und intelligent die Männer seien. Außerdem baten sie die Frauen um eine knappe globale Einschätzung: Würde sich der Mann für sie persönlich als kurz- oder langfristiger Partner eignen?

Das Ergebnis: Sowohl für One-Night-Stands als auch für langfristige Partnerschaften wählten die Frauen eher Männer, die sie für intelligenter hielten. Die Forscher um Dr. Mark Prokosch waren von dem Ergebnis überrascht, denn frühere Studien schienen zu zeigen, dass die kurzfristige Partnerwahl ausschließlich auf Attraktivität beruht (in diesem Fall: „Männliche“ Attribute wie Körpergröße, markantes Gesicht oder breite Schultern). Weitere Studien sollen darüber Aufschluss geben, ob und wie sich die unbewusst wahrgenommene Intelligenz potentieller Partner auf die Liebe auswirkt.

gepostet i.A. von Dr. Stephan Lermer
Quelle: Mark Prokosch (Universität von Kalifornien in Davis) et al.:. Evolution and Human Behavior, DOI: 10.1016/j.evolhumbehav.2008.07.004

Was Frauen wollen

Liebe Damen, bitte werfen Sie doch einmal einen kurzen Blick (2 sekunden) auf die beiden attraktiven Herren im Bild unten!

Welcher von beiden ist attraktiver?

Wenn man einer Studie der University of Rochester glauben darf, wirken Männer mit roter Kleidung attraktiver. Eine Gruppe von Psychologen um Prof. Andrew Eliott fand diesen Effekt recht zuverlässig und deutlich ausgeprägt. Natürlich gingen sie der Frage nach, warum das so ist und fanden heraus:

Frauen ordnen Männern in Rot einen höheren Status zu – und hoher Status macht Männer bekanntlich sexy.

Aber warum ausgerechnet Rot? Eliott ist der Meinung, dass hier eine Mischung aus Genen und kultureller Prägung am Werk ist: Zunächst war rot schon immer das Zeichen der Mächtigen: Senatoren, Könige, Stammesfürsten – viele führende Personen trugen und tragen rote Kleidung und nutzen sie als ein Zeichen von Souveränität und Macht. Und wenn der rote Teppich ausgerollt wird, dürfen ihn meist nur die Mächtigsten und Begehrtesten betreten. Der biologische Faktor wird deutlich, wenn man das Verhalten von Menschenaffen beobachtet. Die Alpha-Männchen zeigen häufiger Zähne, Zahnfleisch und Rachen, sie reißen öfters den (roten) Mund auf, zeigen so ihre Dominanz und: Sie haben mehr Erfolg bei den Weibchen.

Die Forscher um Eliott berichten noch zwei weitere interessante Befunde. Erstens: Rot ließ die Männer zwar attraktiver, dominanter und begehrenswerter erscheinen. Allerdings nicht freundlicher, lieber oder umgänglicher. Und zweitens: Der Effekt trat nur bei Frauen auf. Wurden Männer gebeten, die Attraktivität anderer Männer zu schätzen, so spielte die Farbe der Kleidung keinerlei Rolle.


gepostet i.A. von Dr. Stephan Lermer
Quelle: University of Rochester (2010, August 3). Women attracted to men in red, research shows. ScienceDaily.

Blind vor Eifersucht

Mit einem simplen, aber genialen Experiment haben Forscher der University of Delaware gezeigt, dass Eifersucht im wahrsten Sinne des Wortes blind macht:

Sie baten Paare ins Versuchslabor. Während sich die Partner gegenübersaßen, bekamen sie auf je einem eigenen Bildschirm Bilder präsentiert. SIE hatte die Aufgabe, unter schnell wechselnden Bildern auf ihrem Schirm solche zu notieren, die Landschaften darstellen. ER sollte Landschaften auf ihre Schönheit hin beurteilen.

Bei der Hälfte des Experiments dann der entscheidende Punkt: Die Versuchsleiter teilten IHR mit, das ER von jetzt an die Attraktivität von Single-Frauen bewerten würde. In Wahrheit machte ER einfach mit den Landschaften weiter – eine Situation also, die der Realität sehr nahe kommt 😉

Daraufhin nahm die Entdeckungsleistung der untersuchten Frauen enorm ab. Grund dafür sind immer wiederkehrende Gedanken und mentale Bilder über die „Aufgabe“ des Partners und die potentiellen Folgen, die damit verbunden sein könnten. Diese Gedanken und Bilder beherrschten die Aufmerksamkeit der Frauen so gründlich, dass sie für manche Reize in der Umgebung schlichtweg blind wurden.

Derzeit werten die Forscher die Daten der Männer aus, deren Partnerinnen attraktive Männer beurteilen durften. Man darf gespannt sein….

gepostet i.A. von Dr. Stephan Lermer
Quelle: University of Delaware (2010, April 14). Blinded by jealousy?. ScienceDaily. Retrieved July 23, 2010, from http://www.sciencedaily.com­ /releases/2010/04/100413160859.htm