Wirken jüngere Partner wirklich lebensverlängernd?

Das kommt darauf an, denn:
Je größer der Altersunterschied zwischen den Partnern ist, desto geringer ist IHRE Lebenserwartung. Das zeigt eine Studie von Forschern des Max-Planck-Instituts in Rostock um Dr. Sven Drefahl.

Während Männer von einem großen Altersunterschied profitieren (siehe die blaue Linie im Diagramm unten), scheinen Frauen Altersunterschiede zu ihren Partnern nicht gut zu tun: Die Sterblichkeitsrate und damit die Sterblichkeitswahrscheinlichkeit nimmt zu (rote Linie). Interessant dabei ist: Es ist gleichgültig, ob der Partner jünger oder älter ist!


Jahrelang gingen Forscher davon aus, dass jüngere Partner lebensverlängernd wirken. Logisch, denn sie haben positive soziale und psychologische Wirkungen auf ihre älteren Lebenspartner und können sie gegen Ende des Lebens auch länger effektiv pflegen.

Dass dieser Zusammenhang nur für Männer gilt, ist eine neue Erkenntnis. Zum Vergleich: Das Sterblichkeitsrisiko (Risiko, innerhalb des nächsten Jahres zu sterben) eines Mannes, der sich eine 7-9 Jahre jüngere Partnerin sucht, ist um 11% niedriger als die eines Mannes mit gleichaltriger Partnerin. Männer mit älterer Partnerin sterben erwartungsgemäß früher.

Bei Frauen ist das anders: Eine Frau, die einen 7-9 Jahre jüngeren Partner heiratet, vergrößert ihre Sterblichkeitsrate um 20% gegenüber Frauen, die einen gleichaltrigen Partner heiraten! Das Max-Planck-Institut und verbundene Forschungseinrichtungen gehen nun mit einigem Aufwand der Frage nach, warum das so ist.

Die Forscher um Dr. Drefahl weisen aber auch darauf hin, dass eine längerfristige feste Partnerschaft generell das Sterblichkeitsrisiko senkt. Und zwar bei Männern UND Frauen. Kurz: Singles haben das höchste Sterblichkeitsrisiko.


gepostet i.A. von Dr. Stephan Lermer

Quelle: Max-Planck-Gesellschaft (2010, May 12). Downside of marriage for women: The greater a wife’s age gap from her husband, the lower her life expectancy. ScienceDaily. Retrieved June 1, 2010, from http://www.sciencedaily.com­ /releases/2010/05/100512062631.htm

Seitensprung trotz Liebe

In einer groß angelegten Studie befragte der Göttinger Beziehungsforscher Dr. Ragnar Beer 2600 „Seitenspringer“. Das erstaunlichste Ergebnis: Die meisten der befragten Untreuen liebten ihre (Ehe-)Partner.

Was ist also der Grund für die partnerschaftliche Untreue? Dr. Beer berichtet zunächst, dass der klassische One-Night-Stand, der gerne als Ausrede benutz wird („Da war nur diese eine Nacht…“) eine eher seltene Ausnahme ist. Die meisten der Fremdgänger sind „Wiederholungstäter“. Nur für 12% der befragten Frauen und für 15% der Männer dauerte das amouröse Abenteuer genau eine Nacht. Dagegen gaben 60% an, dass ihre jetzige Affäre einen Monat oder länger dauere. Für die Hälfte aller Befragten war der gegenwärtige Seitensprung zudem nicht der erste.

Um nun an die Gründe für die Untreue zu kommen, war eine genauere Analyse erforderlich. Dr. Beer fand zunächst, dass Unzufriedenheit mit der Sexualität in der festen Partnerschaft am häufigsten genannt wurde. Vier von fünf Untreuen beschwerten sich über den Sex mit dem Partner (79% der Männer und 85% der Frauen). Doch die Ursache liegt tiefer: Dr. Beer macht vor allem mangelhafte Kommunikation für das qualitativ und quantitativ schlechte Liebesleben verantwortlich.

So teilen 69% der untreuen Frauen ihren festen Partnern die eigenen sexuellen Wünsche nie oder fast nie mit. Bei den Männern sind es sogar 75%. Und selbst nachdem der Seitensprung aufgeflogen ist, wird meist nicht über die eigenen Wünsche gesprochen: Nur 29% der Frauen fühlen sich vom eigenen Partner sexuell verstanden.

Dr. Beer bleibt da nur zu raten: „Talk about sex“ – Nutzen Sie gute Gelegenheiten für anregende Gespräche und probieren Sie immer wieder mal etwas Neues aus – selbst wenn es nicht funktioniert oder nicht von beiden gleichermaßen geschätzt wird. „Nur dann hat die Beziehung echte Chancen zu überleben.“

gepostet i.A. von Dr. Stephan Lermer
Quelle: http://www.theratalk.de/

Interessant! Erzähl mir mehr…!

Diese Hobbies kommen bei Frauen an:
Heimwerker und Hobbyköche stehen bei Frauen hoch im Kurs, ebenso Kulturliebhaber (Theater, Musik, Literatur) und Männer, die sich fit halten. Eine aktuelle Umfrage bestätigt damit die evolutionspsychologische Behauptung, dass Frauen vor allem auf Männer stehen, die sie beschützen und versorgen können und zudem intelligent und erfahren das Leben meistern.

Was Frauen an Männern gefällt – die beliebtesten Hobbies:

Weitaus weniger hoch im Kurs stehen bei Frauen die zeitintensiven und langfristig relativ sinnlosen Freizeitaktivitäten Fußball und PC Spiele. Die typischen Risikosportarten, die nur von echten Kerlen betrieben werden, schneiden überraschender Weise im Vergleich mit den klassischen Beschützer- und Versorger-Hobbies ebenfalls schlecht ab. Das liegt schlicht am Risiko, denn Frauen denken meist pragmatisch: ‚Was nützt mir der tollste Kerl – wenn er tot ist?!‘ Und mit dicken Endrohren scheint Mann heute auch nicht mehr punkten zu können: Fahrzeugtuning ist out – zumindest bei Frauen. Befragt wurden Single-Frauen aller Altersklassen.

gepostet i.A. von Dr. Stephan Lermer
Quelle: Fitkau & Maaß

Der Schlüssel zum Glück – bei Männern und Frauen unterschiedlich (aus)geprägt

Dankbarkeit ist ein Schlüssel zum Glück. Überprüfen Sie einmal bei sich selbst, wie sich Dankbarkeit anfühlt. Wahrscheinlich kommen Sie wie die meisten Menschen zu dem Schluss, dass es sich dabei um eine Mischung aus ehrlicher Freude und Wertschätzung gegenüber jemand anderem handelt.

Damit erfüllt Dankbarkeit zwei wichtige Funktionen: Zum einen verschafft sie uns unmittelbar ein positives Gefühl. Zum anderen – sofern wir sie auch ausdrücken – verbessert sie mittelbar unser Sozialverhalten, indem sie uns zu Altruismus und anderen Formen prosozialen Verhaltens verführt. Positives soziales Verhalten ist wiederum in der Lage, Stolz und Sinngefühl hervorzurufen. Kurz: Dankbarkeit ist ein Katalysator für positive Gefühle.

Eine Studie der George Mason University in Washington D.C. zeigt nun, dass dieses Glücksrezept bei Frauen und Männern unterschiedlich ausgeprägt ist. Die Versuchsteilnehmer sollten sich an Ereignisse erinnern, bei denen sie etwas geschenkt bekommen hatten. Dabei beschrieben Frauen und Männer unterschiedliche Gefühle: Während Männer öfter von Verpflichtung und Auflagen sprachen, die mit den Geschenken verbunden wären, schätzten Frauen ihre Dankbarkeit insgesamt höher ein. Besonders stark waren die Schuldgefühle bei Männern, wenn ihnen andere Männer einen Gefallen getan hatten.

Todd Kashdan, der Leiter der Studie, führt als Grund an: „Unsere Sozialisierung als Kleinkinder wirkt sich auf unsere Emotionen im Erwachsenenalter aus. Männern wird im Allgemeinen gelehrt, ihre ‚weichen‘ Emotionen zu unterdrücken.“ Weiter vermutet er: „Das könnte ihre Lebenszufriedenheit beeinträchtigen.“

Kashdan zieht wie viele andere Glücksforscher aus seinen Studien eine Erkenntnis, die wir im Leben öfter berücksichtigen sollten: ‚Ehrliche Dankbarkeit schadet niemandem. Nicht dem Empfänger eines Geschenkes und schon gar nicht seinem sozialen Umfeld.‘

gepostet i.A. von Dr. Stephan Lermer

Quelle: Kashdan, TB et al. (2009). Gender Differences in Gratitude. Journal of Personality, 77, 691-730

Tage des Mannes

Was macht den Unterschied zwischen Mann und Frau aus? Passen Männer und Frauen überhaupt zusammen? Wann ist ein Mann ein Mann?
Im Interview mit Dr. Stephan Lermer erhalten Sie Antworten.

gepostet i.A. von Dr Stephan Lermer

Seien Sie ehrlich! (zu sich selbst)

„To thine own self be true“ gibt uns Shakespeare als Lebensweisheit mit. Und zeigt uns damit auch eine der wichtigsten Regeln in der Partnerschaft auf. Voraussetzung für jede funktionierende Partnerschaft ist, dass sich die Partner authentisch verhalten.

Das können Sie eben nur, wenn Sie ehrlich zu sich selbst sind, das heißt: Wenn Sie sich akzeptieren, auch Ihre ’schlechten‘ Seiten nicht verleugnen und sich kleine Fehler (die ja bekanntlich erst symphatisch machen) offen eingestehen.

Dass diese Wahrheit heute genauso wie zu Shakespeare’s Zeiten gilt, belegt eine Studie der Psychologin Dr. Amy Brunell von der Ohio State University. Bei insgesamt 60 Paaren untersuchte sie die Beziehungsqualität, die Zufriedenheit sowie die Authentizität der Partner und fand deutliche Zusammenhänge zwischen diesen Faktoren.

Interessant dabei: Die positiven Zusammenhänge zeigten sich vor allem bei Männern: Sobald sich Männer authentisch verhielten, wurde die Beziehung deutlich besser: Ihre Partnerinnen waren deutlich glücklicher und verhielten sich auch so. Bei Frauen spielte die Authentizität seltsamer Weise keine solch große Rolle. Dr. Brunell erklärt den Befund mit Hilfe traditioneller Rollenverteilung: In Beziehungen sind vor allem die Partnerinnen für die Beziehungshygiene verantwortlich. Sind nun die Männer authentisch, mit sich im Reinen und wissen, was sie wollen, dann wird die Beziehungspflege für die Frauen viel einfacher. Nichts ist auf Dauer schlimmer, als mit jemandem zusammen zu sein, der heute so und morgen ganz anders ist.

gepostet i.A. von Dr. Stephan Lermer
Quelle: Amy B. Brunell, Michael H. Kernis, Brian M. Goldman, Whitney Heppner, Patricia Davis, Edward V. Cascio, Gregory D. Webster. Dispositional authenticity and romantic relationship functioning. Personality and Individual Differences, 2010