11 falsche Freunde – englisch deutsche Kommunikations-Fallen

bekommen = get                              und nicht                         become = werden

Brieftasche = wallet                         und nicht                         briefcase = Aktentasche

Chef = boss                                      und nicht       chef = Chefkoch   oder Chief = Häuptling

engagiert = committed                      und nicht                        engaged = verlobt

eventuell = possibly                            und nicht                       eventually = schließlich

psychisch = psychological oder mental    und nicht    psychic = hellseherisch, übersinnlich

selbstbewusst = self-confident            und nicht            self-consious = unsicher, gehemmt

sensibel = sensitive                              und nicht            sensible = vernünftig

überhören = miss                                  und nicht           overhear = zufällig gehört

Unternehmer = entrepreneur oder businessman   und nicht  undertaker = Leichenbestatter

Warenhaus = departement store           und nicht           warehouse = Warenlager

 

 

 

Eheberatung: Paare herhören – was/wie Sie schreiben, sagt mehr aus, als Sie denken

Chatten Sie ab und zu mit Ihrem Partner? Wenn ja, dann sollten Sie vorsichtig sein: Das, was Sie schreiben, sagt mehr aus, als Sie denken!

Dies beweist eine Studie des Psychologen Richard B. Slatcher von der Wayne State University und seinen Kollegen. Die Forscher analysierten Chatinhalte von 68 Paaren über einen Zeitraum von 10 Tagen. Die ausgewählten Paare hatten ein Durchschnittsalter von 19 Jahren und schrieben sich fast täglich „Instant messages“.
Zudem gaben die Probanden das Maß ihrer Beziehungszufriedenheit an.
Die Analyse der verwendeten Wörter brachte spannende Erkenntnisse zum Vorschein:  Bei Paaren, bei denen die Frau häufiger „ich“ in ihren Sätzen verwendete, schien die Beziehung stabiler zu sein. Zudem waren sowohl Mann als auch Frau sichtlich zufriedener. „Diese Beziehungen funktionieren besser, da die Frau sich dem Partner gegenüber mehr öffnet und mehr von sich preis gibt,“ so Slatcher. Für Männer, die häufig „ich“ verwendeten, war der Vorteil nicht ganz so groß. Hier gab es nur einen kleinen Unterschied in der Zufriedenheit im Vergleich mit Männern, die „ich“ selten verwendeten. Wenn Männer oft „mir“ oder „mich“ schrieben, hatte das sogar einen negativen Effekt auf die Beziehung! Auch die häufige Verwendung von „du“ war nicht gerade positiv.

Was kann Mann also tun, um die Beziehung via Sprache zu verbessern?

Die Antwort überrascht kaum: über Gefühle reden, also auch Gefühle aussprechen! Männer mit einem „schnulzigeren“ Schreibstil, der häufiger Worte wie „Liebe“ oder „glücklich“ enthielt, waren zufriedener in ihren Beziehungen und die Liebe hielt zudem länger!

Spannend war auch, dass das bekannte und unter Singles stark verhasste „wir“, anders als angenommen, keinen besonders positiven Effekt auf Zufriedenheit oder Intimität der Beziehung hatte.

Die Forscher interpretierten die Ergebnisse folgendermaßen: Autonomie sei wichtig und gut für eine Beziehung, das beweise die positive Wirkung von „ich“-Formulierungen. Diese zeige nämlich, dass der Partner über sich und seine Gefühle Bescheid wisse und diese auch mitteile. Die häufige Verwendung von „mir“ oder „mich“ dagegen, deute auf eine Opferhaltung hin und beinhalte wenig Bemühung für die Beziehung. Dasselbe gelte für „du“-Formulierungen.

Probieren Sie die neuen Erkenntnisse doch gleich mal aus, und überraschen Sie Ihren Partner heute Abend mit einem freundlichen: „Ich glaube, ich sollte dir häufiger sagen, dass ich dich liebe!“ (Und vermeiden Sie lauwarme Formulierungen, wie „wir sind müde“ oder „wir haben keine Zeit“).

gepostet i.A. von Dr. Stephan Lermer

Quelle: Slatcher, R. B., Vazire, S., Pennebaker, J. W.(2008): Am „i“ more important than „we“? Couples‘ word use in instant messages. Personal Relationships, 15/4: pp. 407-424

 

Mit Ihrer persönlichen Stimme erreichen Sie mehr

Beide haben diesen Prüfungsabschnitt nun doch nicht geschafft. Das vereint. Es war zwar nicht tragisch und kann wiederholt werden, aber traurig macht es doch. Menschlich. Sogar gut, wenn man sich der Traurigkeit, diesem angemessenen Gefühl als Folge der Enttäuschung auch stellt. Beide, das sind Eva und Maria, zwei gute Freundinnen, die dachten und hofften so darauf, das es gelingen könnte. Sie tauschten sich noch etwas bei einem Cappucino aus und gingen dann nach Hause. Dort angekommen machte sich Eva daran mit ihrer Mutter darüber zu chatten, dass es dummerweise nicht auf Anhieb gekplappt hat. Maria konnte auch nicht an sich halten und wollte ihre Gefühel mit jemandem teilen, also rief sie ihre Mutter per Telefon an.
Am nächsten Tag trafen sich Eva und Marian wie üblich wieder. Erstaunlich: Eva war immer noch betrübt, Maria bereits wieder offen für den neuen Tag mit all seinen Möglichkeiten.
Studien belegen, was hier passiert: Unsere Kommunikation verläuft auf drei Kanälen: verbal. körpersprachlich und paraverbal. Also durch gesprochenes Wort, durch nichtverbale Kommunikation und die relativ unbekannte paraverbale Kommunikation, also das berühmte „hmm“ oder räuspern, gähnen, brummen, summen, Pausen, Lautstärke etc. Eben alles, was nicht in die beiden ersten Kategorien fällt. Und das kann man eben über Mails und SMS und Chatten nicht angemessen kommunizieren. Eine Studie der Forscherin Leslie Seltzer von der Universität Wisconsin-Madison hat diesen Zusammenhang physiologisch erhärtet: ein persönliches Telefonat oder auch persönlicher Kontakt beeinflusste das Stresshormon Cortisol kaum, wohl aber sank das stressminderne Hormon Oxytocin ganz deutlich. Bei Mädchen, die nur chatteten oder eventuell ganz allein blieben – bei diesen beiden Gruppen gab es kaum Unterschiede – da stieg das Cortisol und sank sank das Oxytocin. Die physiologischen Belege der psychischen Befindlichkeit ergaben: Realer, und auch nur telefonischer Kontakt tröstet wirkungsvoll, Alleinseinsein oder chatten – für unser Gehirn nicht so unterschiedlich – tröstet nicht. Also: anrufen, treffen, reden miteinander, das bringts. By the way: Was ist die zweithäufigste Tätigkeit auf dieser Welt (nach Schlafen, womit wir Menschen ein Drittel unseres Lebens verbringen): Auch wenn viele Mananger in meinen Vorträgen auf diese Frage mit dem Wort „arbeiten“ antworten: es ist das „palavern“. Also reden miteinander, vor allem darüber, was einen gerade am meisten bewegt.

Seltzer, Leslie J. et al., 2012, Instant messages vs. speech. Evolution & Hum.Beh., 33, 1, 42-45

Lügen haben verräterische Muster

Beim Versuch, die wahren Quartalsergebnisse großer US-Firmen vor der offiziellen Bekanntgabe besser zu prognostizieren, stießen Forscher der Stanford-Universität auf ein interessantes Muster.

Sie analysierten knapp 30.000 Telefonkonferenzen von Topmanagern, die zwischen 2003 und 2007 stattgefunden hatten. Anschließend formulierten sie ein Modell, mit dessen Hilfe sie mit hoher Wahrscheinlichkeit Lügen und Beschönigungen entlarven können. Hier eine Auswahl ihrer Ergebnisse:

Wenn Führungskräfte unwahre oder ungenaue Angaben zum Abschneiden des Unternehmens machen, benutzen sie sehr viel häufiger „wir“ statt „ich“. Damit verteilen sie (zumindest gefühlt) die Verantwortung für unzulängliche Informationen oder schlechte Ergebnisse auf viele virtuelle Schultern.

Unwahre Äußerungen spiegeln sich auch in der häufigen Verwendung von gefühlsbetonten Worten wider: „Großartig“, „stark“ und „unglaublich“ sind Kandidaten, die die Glaubhaftigkeit erhöhen sollen – und in Wirklichkeit Lügen kaschieren.

Die Verwendung von Allgemeinplätzen schließlich („Jeder weiß doch , dass…“) ist ein weiteres Indiz dafür, dass die folgenden Aussagen unwahr oder zweifelhaft werden.

Mit ihrem Analysetool versuchen die Stanford-Professoren, Voraussagen über Unternehmenszahlen zu verbessern. Letztlich kommt ihre Forschung also den Anlegern zugute.

gepostet i.A. von Dr. Stephan Lermer
Quelle: DPA